Das Fleckvieh, auch Simmentaler oder Simmentaler Fleckvieh genannt, ist eine der wichtigsten Rinderrassen in Deutschland. Es wird als “Zweinutzungsrind” gehalten. Die Urheimat dieser Rinderrasse  ist wahrscheinlich das Berner Oberland. Es ist nachgewiesen, dass die Simmentaler seit 1400 Jahren in der Schweiz gezüchtet werden. Ab ca. 1835 begann die Zucht auch in Deutschland. Die Tiere wurden damals aus der Schweiz importiert und hauptsächlich in Bayern und Baden-Württemberg gezüchtet.

 

Heute ist das Fleckvieh auf allen Kontinenten zuhause und eine der bedeutensten Rinderpopulationen der Welt. Den höchsten Anteil am Gesamtrinderbestand der Länder hat das Fleckvieh aber auch heute noch in Österreich und der Schweiz. In Österreich mit 80% und der Schweiz mit 44%. Die meisten Tiere werden in Russland gehalten.

 

Die Zuchttiere werden nach Milch- und Fleischleistung selektiert. Beides ist jedoch auf sehr hohem Niveau im Vergleich zu anderen Rinderrassen.

 

Das Fleckvieh zeichnet sich durch sein ruhiges und genügsames Wesen aus. Gemeinsam ist allen Tieren, der weiße Kopf, die weißen Beine, der weiße Unterbauch sowie die weiße Schwanzquaste. Das restliche Fell kann von Hellgelb bis Rotbraun in allen Farbabstufungen auftreten. Gelegentlich kann es auch am Kopf zu farbigen Augen und Backenflecken kommen.

 

Die Tiere sind ursprünglich behornt. In der “modernen” Zucht wird aber Wert auf eine genetische Hornlosigkeit gelegt. Hierzu werden die Kühe mit genetisch hornlosen Bullen gekreuzt.